Unsere Gemeinde – Wir stellen uns vor

Willkommen in der Evangelischen Kirchengemeinde Jüchen! Geografisch liegt unsere Gemeinde in einer interessanten Region im Rhein – Kreis Neuss. Nicht nur geologisch fällt diese durch den nahe gelegenen Braunkohletagebau auf, sondern auch kulturell, historisch und kirchlich. Kommen Sie vorbei und lernen Sie uns kennen. Wir freuen uns auf Sie!

Nördlich der A 46 gelegen, erstreckt sich unsere Gemeinde wie ein Band von Hochneukirch im Westen bis zum Nikolauskloster im Osten. Zu ihr gehören 20 Ortschaften und Einzelgehöfte, darunter auch Schloss Dyck. Vier Predigtstätten (Jüchen, Bedburdyck, Otzenrath und Hochneukirch) und vier Gemeindehäuser bilden die sammelnden Zentren, um die herum unsere ca. 3700 Mitglieder wohnen. Die Kirchengemeinde Jüchen hat historische Wurzeln und ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs kontinuierlich gewachsen. Neubaugebiete, die erschlossen wurden und werden, setzen diesen Trend fort. Sowohl junge Familien als auch ältere Menschen leben hier. Auf unserem Gebiet befinden sich fünf Grundschulen, eine Gesamtschule und ein Gymnasium. Das sind nur einige Herausforderungen, denen sich das Presbyterium, die hauptamtlichen und die große Zahl der ehrenamtliche Mitarbeiter stellen wollen. Eine Gemeindekonzeption nennt unser Ziel: Wir möchten missionarisch – einladend sein und mit unseren Gaben mithelfen, dass Gottes Wort verkündigt und gelebt wird. Beides ist uns wichtig: Sammlung und Sendung bzw. sowie Tradition und Innovation. Der Auftrag Jesu Christi und die Verheißung des Paulus geben unserem Tun Kraft und Zuversicht.

Historisch hat unsere Gemeinde eine Menge an Daten und Sehenswertem zu bieten. Bereits Mitte des 16. Jh. fand die evangelische Lehre Anhänger auch in Jüchen und Alt-Otzenrath. Hier machte sich der Einfluss der „Wassenberger Prädikanten“, die das Abendmahl in heutiger Form propagierten, bemerkbar. Auch waren die Kontakte zu den Calvinisten in den Niederlanden entscheidend. Die Anhänger der Reformation aber hatten es hier bei uns nicht leicht. Sie waren rechtlos, wurden verfolgt und konnten sich zunächst nur im Untergrund versammeln. 1580 schlossen sie sich zum „Neuenhovener Quartier“ zusammen. Die Zeit „unter dem Kreuz“ schwächte sie nicht, stärkte sie eher und trug dazu bei, dass sich eine Kirche „von unten“ entwickelte. Darauf geht die heute noch ausgeprägte presbyterial – synodale Verfassung zurück. Später zugesicherte Religionsfreiheit (ab 1609) machte geduldeten, mit Auflagen verbundenen Sakralbau möglich. So wurden zunächst turmlose reformierte Predigthäuser in den Hof eines Grundstücks am Jüchener Markt gebaut: eine architektonische und historische Besonderheit. 1676 wurde die jetzige Hofkirche erbaut (Turm erst 1804) – ein barockes Schmuckstück mit Atmosphäre, das über die Jahrhunderte hinweg Leben aus dem Verborgenen freigesetzt hat. In der Folgezeit sind an der Straßenfront Pfarrhaus, Lehrerwohnung und später eine Schule erbaut worden, um die sich evangelisches Gemeindeleben herausbildete. Bündnisse und Zusammenarbeit mit den benachbarten Gemeinden Otzenrath und Kelzenberg hat es im Laufe der Zeit immer wieder gegeben. Seit den Anfängen der  Altkirchengemeinde Jüchen haben bisher 43 Pastoren, unzählige Presbyter und Mitarbeiter hier ihren Dienst getan. Durch alles Auf und Ab der Geschichte haben sie versucht, dem Auftrag der Wortverkündigung treu zu bleiben. Unsere Gemeinde hat sich den Herausforderungen der Zeit innerlich (Mitglied in der Bekennenden Kirche, 1934) und äußerlich (Errichtung des Gemeindehauses in Bedburdyck, 1963) gestellt. Wir hoffen, dass sie es auch weiterhin bleibt. Dazu brauchen wir Menschen, die glauben und mitgestalten. Seit dem 01. Januar 2023 hat sich die Kirchengemeinde Otzenrath-Hochneukirch durch Fusion angegliedert, zur jetzt aktuell vergrößerten Ev. Kirchengemeinde Jüchen.